25.04.2015 Ankneipe

Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit

Am Samstag, den 25. April 2015 durften wir auf dem Haus einer sehr verehrlichen Münchner Burschenschaft Stauffia unsere Ankneipe im 5. Couleursemester feiern.

Unsere liebe Seniora Nadine durfte hier ihr Debüt als Seniora begehen und uns durch den Abend geleiten. Wir waren eine gemütliche kleine Runde, in der eine sehr angenehme und familiäre Stimmung herrschte. Besonders freute es uns, dass unsere Farbenschwester Carina von der ADV Barbara zu Leoben den weiten Weg nach München auf sich genommen hat. Ebenso freuten wir uns sehr über unsere immer wieder sehr gerne gesehene liebe Dagmar. Im Offiz hatte unsere Seniora für uns eine sehr gelungene Rede über das Glück vorbereitet. In ihrer Rede ging es unter anderen darum was Menschen glücklich macht und wie sie dieses Glück empfinden. Glück innerhalb unserer Verbindung ist der Zusammenhalt unserer Bundesschwestern, schöne gemeinsame Erlebnisse, die von großer Heiterkeit und Kurzweiligkeit geprägt sind und wie Nadine so schön sagte, dass Erinnerungen an glückliche Momente ebenfalls glücklich machen.

Das Inoffiz wurde von unserer lieben Conseniora Katja übernommen, welche sich für uns etwas ganz Besonderes einfallen hat lassen. Eine „U-Boot-Kneipe“. Wir waren sozusagen eine U-Boot-Mannschaft und jeder von uns hatte verschiedene Aufgaben zu meistern, u.a. als erster Offizier, Schiffsarzt oder auch als Maschinenwart. Die Idee kam in der Corona sehr gut an. Wir hatten sehr viel Spaß und haben viel gelacht.

In der Fidulitas ließen wir uns dann ein leckeres Brotzeitbrettl schmecken und feierten munter weiter in das neue Semester. Wir haben mal wieder einen sehr gemütlichen und sehr schönen Abend gemeinsam verlebt.

Gerne möchten wir uns noch für die Räumlichkeiten bei der MB! Stauffia sehr herzlich bedanken.

Ankneipe1 SS15


01.05.2015 Aktivenfahrt mit Hindernissen

„Kölner Rhein“ von Thomas Wolf (Der Wolf im Wald) - Eigenes Werk.

„Kölner Rhein“ von Thomas Wolf (Der Wolf im Wald) – Eigenes Werk.

Lange hatten wir drüber geredet, uns drauf gefreut, insbesondere ich, meinen lieben Bundesschwestern meine geliebte Heimat zu zeigen.

So planten wir es, uns drei Tage (01.-03.05.2015) in Köln und Aachen gut gehen zu lassen. Leider fielen kurzfristig einige Bundesschwestern aus. So starteten wir denn zu zweit in Richtung Rheinland.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Heidelberg kamen wir in Aachen an, wo wir direkt von unseren Farbenbrüdern von der Aachener Burschenschaft Teutonia mit einem leckeren Hopfengetränk empfangen wurden. Fast wären wir direkt dort hängen geblieben.

Aber irgendwann war der Hunger stärker und es ging in die Stadt. Somit eröffneten wir den Abend in einer der urigsten Kneipen in ganz Aachen und zogen von dort aus über die Häuser.

Müde von der Fahrt ging es dann doch zeitig ins Bett. Dies hatte jedoch den Vorteil, dass wir am nächsten Tag früh nach Köln aufbrechen konnten, wo der liebe Alex uns eine ausführliche Führung durch die Altstadt gab. Wir besichtigten den Kölner Dom, aßen typisch rheinisch und ließen uns das ein oder andere Kölsch schmecken.

Bei unserem Gast sorgte das Alter der Stadt und all die erhaltenen Fragmente aus der Römerzeit für Staunen. Darüber hinaus sah alles für ein Südlicht aus, sei es jetzt Aachen oder Köln; wie Amsterdam. Wie oft wir diesen Satz an diesem Wochenende gehört haben, lässt sich fast nicht mehr zählen.

Köln SS15Am Abend kehrten wir nach Aachen zurück, um zu einem bunten Couleurbummel aufzubrechen, was sich bei 40 Verbindungen vor Ort anbietet. Der Trupp, der auf dem einen oder anderen Haus immer größer wurde, hatte großen Spaß, wenn auch einige Verbindungen dann doch bei der Mannkraft einknickten und uns mit einem Wegbier weiterschickten.

Den krönenden Abschluss bildete schließlich der Besuch des Aachener Doms, durch den wir eine ausführliche Führung bekamen, in der wir auch Teile des Doms zu sehen bekam, die dem normalen Besucher sonst nicht zugänglich ist.

Alles in allem kann man sagen, schee wars!!!!!!!!!! Auf Wiedersehen geliebtes Rheinland.
Eva Zepke


08.05.2015 Damenkneipe der KDStV Vandalia Prag zu München

Und es begab sich zu einer Zeit, …

… da hatten unsere Damen einen vergnüglichen Abend bei der Damenkneipe der K.D.St.V. Vandalia Prag zu München am 08.05.2015.

Damenkneipe SS15Wir haben uns in gemütlicher Runde zur Grundlagenschaffung im „Alter Simpl“ getroffen und der Andrang war dort schon höher als erwartet. Dass der Tisch auf dem falschen Namen reserviert war, war hierbei eher Anlass zum Lacher als Ärgernis, weil wir sehr nett bedient wurden.

Nach dieser Stärkung haben wir uns auf den Weg in die Untiefen des Münchner Couleurlebens gemacht, um an der Damenkneipe teilzunehmen.

Angekommen nach schier endlos scheinendem Fussmarsch und einiger Aussenwärme, sind wir auf ein paar weitere bekannte Gesichter getroffen.

Ein süffiger Wein wurde außerdem unser Abendbegleiter, während die Damen der Vandalen eine kurzweilige und gut organisierte Kneipe zum Thema Märchen gab. Es wurde hierbei besonderer Wert auf die heutige psychologische Sicht auf altbekannte Märchenfiguren gelegt, was nicht nur ein interessantes Thema war, sondern auch zu einer guten Unterhaltung beitrug.

Damenkneipe1 SS15Auch hatten sich die Damen ein paar Spiele ausgedacht, wo auch gleich eine unserer Damen miteingespannt wurde als ein Teilnehmer ausfiel.

Die Herren haben einige sehr nette Grußworte verlesen und sich redlich um eine entspannte und ausgelassene Stimmung bemüht, was auf die anderen Teilnehmer natürlich abfärbte.

Im Anschluss an die Kneipe haben wir in geselliger Runde noch einige aufschlussreiche, einige interessante und ein paar positiv stimmende Dialoge geführt, bis es dann auch noch die letzten ins heimische Bett getrieben hat, um sich nach einem guten Abend ausreichend zu erholen.
Karen Weber


15.05.2015 Gründungskneipe der ADV Eostarae Erlangen

Erlangen SS15Wieder einmal hat sich eine neue Damenverbindung in Deutschland gegründet und diesmal ganz in unserer Nähe, in Erlangen. Daher war es für uns eine Selbstverständlichkeit bei der Gründungskneipe anwesend zu sein.

Wir machten uns an einem verregneten Freitagnachmittag auf den Weg ins sonnige Erlangen, um den Damen der ADV Eostarae unsere besten Glückwünsche zu ihrer Gründung zu übermitteln. Gefeiert wurde direkt in der Innenstadt auf dem Haus einer KStV Rhenania zu Erlangen, wo wir auch gleich ein Zimmer beziehen durften – nochmal vielen Dank an die Herren.

Den Kneipsaal der KStV Rhenania kann man gut und gern als übersichtlich bezeichnen und bei 40 Leuten schon reichlich gefüllt. Umso erstaunter waren wir und auch die Gastgeber als der Raum immer voller wurde und sogar der Präsidtisch mit Gästen besetzt werden musste. Dies ist immer ein gutes Zeichen dafür, dass eine Damenverbindung gern gesehen ist. Besonders freuten wir uns über die vielen anwesenden Damenbünde wie die ADV Thalia Bamberg, die TDv Feminae e Franconia zu Schweinfurt, die ADV! Carolina Wilhelmina zu Ansbach-Triesdorf e.V. sowie die AV Normannia zu Mainz, bei welcher einer der Gründungsdamen der ADV Eostarae ebenfalls Mitglied ist. Überraschenderweise war sogar eine Vertreterin der ADV Selenia München anwesend.

Erlangen1 SS15Nachdem jeder Gast mit einem Stuhl und einem Getränk versorgt war, starteten die bis dato drei Mädels in den offiziellen Teil ihrer Kneipe. Besonders interessant dabei war die Rede der Seniora und damit einhergehend die Erläuterung, warum man sich für die gewählten Prinzipien entschieden hat. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich sie nicht mehr zusammen bekomme und die Mädels bitten muss, sie auf ihrer Webseite nachzutragen.

Auch die zahlreichen Grußworte legten nahe, dass man sehr erfreut darüber ist, dass es in Erlangen wieder eine Damenverbindung gibt. Die bereits 2011 gegründete ADV Nova ist leider wieder vertagt, hat jedoch auch einen gewissen Grundstein für korporierte Damen in Erlangen gelegt.

Natürlich wurden auch einige hochprozentige Gast- oder Gründungsgeschenke überreicht. Dazu hatten wir uns etwas Besonderes einfallen lassen und eine Schultüte mit allerlei Dingen gefüllt, die man zum Start ins Verbindungsleben so gebrauchen kann. Wir hoffen sehr, dass schon einiges Verwendung fand.

Besonders gefreut haben sich die Mädels der ADV Eoastarae sicherlich über ihren ersten Fuxen, der spontan an diesen Abend noch dazu kam.

Allein durch die vielen anwesenden korporierten Damen war es ein gelungener Abend, der weit in die Nacht hineinging und wir freuten uns, dass wir nur zwei Stiegen weiter nach oben fallen mussten, um zu nächtigen.

An diesem Abend wurde auch die Idee geboren eine Ringkneipe mit den verschiedenen bayerischen Damenbünden in Erlangen zu schlagen, da diese Stadt die perfekte Mitte ist und die Herrenbünde auch uns Damen sehr aufgeschlossen erscheinen.

Wir wünschen der ADV Eostarae alles Gute, starke Nerven und Durchhaltevermögen und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Erlangen2 SS15Romy Fuchs


17.05.2015 6. Stiftungsfest der ADV Regina-Maria Josepha zu Dresden

Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf. Oscar Wilde (1854 – 1900)

Dresden SS15Bereits im vergangenen Jahr durften wir die Damen der ADV Regina Maria-Josepha zu Dresden im Rahmen der Ausrichtung des Damenverbindungstreffens kennen lernen. Die Herzlichkeit und charmante sächsische Art kam bei uns besonders gut an, sodass wir uns entschlossen auch deren Stiftungsfest am 11.04.2015 zu besuchen.

Mit einer kleinen Abordnung ging es ins schöne Dresden, um bei bestem Wetter diesen Jubeltag zu begehen.

Dresden1 SS15Eingeladen wurde ins Italienische Dörfchen, direkt zwischen Semperoper und der Elbe – wahrlich ein edles Plätzchen zu feiern. Der Saal konnte sich wirklich sehen lassen, Decken- und Wandmalereien wohin das Auge blickte und auch die eingedeckten Tischen waren passend für diesen Anlass.

Die Corona füllte sich stetig und man traf bekannte Gesichter der AV Nausikaa zu Heidelberg wie auch der ADV Sapientia Rostochiensis. Im Offiz gab es die üblichen Glückwünsche und Grußworte der Vertreter der anwesenden Bünde und einige schöne Präsente, die entweder für das leibliche Wohl der Damen oder die neue Konstante gedacht waren. Im Inoffiz fanden sich erstaunlicher Weise noch mehr Gäste ein, da es sich wohl rumgesprochen hatte, dass es bei den Damen ein vorzügliches Buffet gab.

Bei Wein, Gesang und guten Gespräche ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und freuen uns auf ein Wiedersehen – spätestens zum Damenverbindungstreffen 2015 in München.

Dresden2 SS15Romy Fuchs


26.05.2015 115. Stiftungsfest der CV-Verbindung Rheno-Palatia Breslau zu Mainz

„Musenstadt am Oderstrande, altes Breslau, sei gegrüßt!“

Die Aula Leopoldina in der Breslauer Universität

Die Aula Leopoldina in der Breslauer Universität

Am Freitagnachmittag bzw. Abend vor Pfingsten machten sich zwei Bavarinnen mit dem Flieger auf in die niederschlesische Metropole Breslau. Anlass war das 115. Stiftungsfest der im Jahre 1900 in Breslau gegründeten CV-Verbindung Rheno-Palatia, die heute in Mainz ansässig ist. Rheno-Palatia ist eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige heimatvertriebene Verbindung aus den ehemaligen Ostgebieten, die ihre Stiftungsfeste im alten Verbindungshaus feiern kann. Glückliche Umstände bewahrten das 1927 eigens von der Verbindung auf der Mühlinsel gebaute Haus vor Zerstörung durch Krieg, Oderhochwasser und Sozialismus. Die Umwandlung in ein Hotel im Jahre 2000 und die originalgetreue Restaurierung des ehemaligen Kneipsaales bewahrten somit ein kleines Stückchen „Zuhause“. Das erste Bier im hoteleigenen Biergarten direkt an der Oder mit Blick auf die Dominsel schmeckte deshalb unvergleichlich!

„Auf des weiten Ringes Mitte prangt dein Rathaus, stolz und kühn.“

Nach einem kurzen Spaziergang in die Altstadt fanden wir uns zum Begrüßungsabend im Schweidnitzer Keller unter dem Rathaus ein, eine seit Ende des 13. Jahrhunderts fast ununterbrochen bewirtschaftete traditionelle Gaststätte und bis zum Zweiten Weltkrieg Heimat vieler Korporationsstammtische. Mit einem reichhaltigen Drei-Gänge-Menü stärkten wir uns für die weiteren Unternehmungen des Wochenendes. Bald darauf ging es wieder zurück „aufs Haus“, und in großer Runde klang man noch bis spät in die laue Frühsommernacht im Biergarten aus. Die Wiedersehensfreude musste schließlich ausgiebig begossen werden!

„Alma mater ohnegleichen, wuchtig aufgebaut am Strom!“

Ein Professorenzwerg am Haupteingang der Universität

Ein Professorenzwerg am Haupteingang der Universität

Ein ausgiebiges Frühstück vertrieb die Nachwirkungen des feucht-fröhlichen Begrüßungsabends und stärkte für den kommenden kulturellen Programmpunkt. Am späten Vormittag erwartete uns unser Stadtführer, der uns auf sympathisch-launige Art die wechselvolle Stadtgeschichte Breslaus kundig und anekdotenreich näher brachte. Von der Dominsel, dem religiösen Zentrum der Stadt, ging es durch die beeindruckende Altstadt zur Universität und ihrem Herzstück, der imposanten „Aula Leopoldina“, einer der größten Barocksäle Europas, gestaltet zu Ehren des Gründers der Universität Breslau, Kaiser Leopold I. Im Universitätsmuseum wurden auch die zahlreichen ehemals in Breslau beheimateten Studentenverbindungen ausführlich erwähnt – wenn auch nicht immer historisch korrekt: Da wurde eine ausgestellte Wichs der Marchia Breslau zu Aachen einem „Corps Rheno Palatia“ zugeordnet. Aber nun ja, die Absicht zählt! Während des dreistündigen Stadtrundgangs hatten es uns vor allem die Zwergenskulpturen angetan, die in über 250 Varianten in der ganzen Stadt verteilt sind. Den Rest des Nachmittags entspannten wir unsere müden Knochen bei Żywiec, Piroggen und Postkartenschreiben, bevor es wieder zur Vorbereitung auf den Kommers ins Hotel zurückging.

„Ja, man zechte ohne Bangen bis zum ersten Hahnenschrei.“

Die unbändige Freude ist kaum zu beschreiben, wieder einen Kommers im liebevoll grau-weiß-rosa restaurierten Kneipsaal zu feiern. Der Höhepunkt eines an Höhepunkten wahrlich nicht armen Wochenendes! Da hatte man das Breslaulied in Mainz immer begeistert mitgesungen und gerne von „alter Breslauer Tradition“ gesprochen, doch wie viel schöner war es dann, dieses Lied an ehemaliger Wirkungsstätte inbrünstig zu singen. Nicht wenige waren tief bewegt. Und hinter uns erleuchtete die untergehende Sonne den Breslauer Dom. Nach dem Kommers strömte die Corona wieder in den Biergarten, wo sich zur Erheiterung aller einige mutige Schwimmer in die Oder stürzten. Noch so eine alte Breslauer Tradition… Später traf man sich noch einmal in kleinerer sangesfreudiger Runde im Kneipsaal und schmetterte studentische Gassenhauer in die Breslauer Nacht. Einige junge Leute vom Servicepersonal des Hotels fanden sich an der Theke ein, um die seltsamen Leute mit den bunten Mützen und Bandln zu beäugen. So kam man ins Gespräch und diskutierte in einem Sprachgewirr aus Deutsch, Englisch und Polnisch lebhaft über Geschichte und Gegenwart, Gemeinsames und Trennendes, Deutschland, Polen und Europa. Vielleicht ein Schritt mehr in Richtung eines hoffentlich immer weniger von der Geschichte belasteten Verhältnisses zwischen Polen und Deutschen. Den Hahn hörten wir zwar alle nicht, aber der Sonnenaufgang war leider nicht zu übersehen.

„bis nach Zobten dort am Berge, wo man viel‘ Kumpanen fand.“

Chargierte der Rheno-Palatia vor dem ehemaligen Verbindungshaus (heute Hotel Tumski)

Chargierte der Rheno-Palatia vor dem ehemaligen Verbindungshaus (heute Hotel Tumski)

Nach einer sehr kurzen Nacht und einem leider verschlafenen Hotelfrühstück blieb nur ein Spaziergang in die Altstadt, um ein nahrhaftes Frühstück beim Schachtelwirt einzunehmen. Zum anschließenden Exbummel ging es ins Breslauer Umland zum Zobten, dem „Hausberg“ Breslaus. Die etwa einstündige Wanderung brachte uns ob der vergangenen zwei Tage gehörig ins Schwitzen. Oben angekommen, überraschte uns das gesellige Treiben. Zahlreiche polnische Familien bevölkerten samt Kind, Kegel und mitgebrachtem Grill die Wiese auf dem Gipfel. Nach kurzem Aufenthalt und Bewundern der leider etwas diesigen Aussicht spazierten wir wieder ins Tal. Die Rückfahrt im Bus fand dann in erstaunlich gedämpfter Atmosphäre statt – die Helden waren müde… Beim gemeinsamen Abendessen im Spiz, einer Brauhausgaststätte neben dem Rathaus, fielen nicht wenigen schon beinahe die Augen zu und das Bier floss nicht mehr so in Strömen wie noch am Vortag. Immerhin gab es so interessante Spezialitäten wie Honigbier zu kosten. Der Ausklang des Abends im Biergarten fiel dann erwartungsgemäß auch etwas ruhiger aus, nach und nach verabschiedeten sich die meisten erschöpft ins Bett.

„Liebe Musenstadt, du schöne, stets bist du im Geist uns nah!“

Blick auf die Dominsel

Blick auf die Dominsel

Der Pfingstmontag empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Nach dem Frühstück löste sich die Reisegesellschaft langsam auf, die meisten nahmen den Mittagsflug nach Frankfurt. Wir hatten noch einige Stunden bis zu unserem Rückflug nach München zu überbrücken. Da bot sich ein Abschiedsspaziergang in die Altstadt an und ein Besuch im Botanischen Garten auf der Dominsel, eine wunderschön gestaltete Oase im Herzen der Stadt, mittendrin eine Statue des großen schlesischen Schriftstellers Joseph von Eichendorff. Bald schon mussten wir uns auf den Weg zum Flughafen machen. Der Abschied fiel sehr schwer, es war ein unvergessliches Wochenende mit vielen unvergleichlichen Eindrücken, Breslau sei jedem kulturell und historisch Interessiertem ans Herz gelegt. Ein herzlicher Dank geht an alle Farbenbrüder der Rheno-Palatia für ein grandioses Stiftungsfestwochenende. Und für uns steht fest: Beim nächsten Stiftungsfest in Breslau sind wir wieder mit dabei! Kerstin Netz


31.05.2015 Die gewundenen Pfade zur Desillusionierung

Die Führung über den alten Südfriedhof
„München ist ein Dorf.“, so sagt man. …wobei – für mich als Dörfler ist München die Inkarnation der großen, weiten Welt. Naja, zumindest des Teils südlich des Weißwurstäquators. Und da ich auch schon seit nun mehr drei Jahren hier lebe, dachte ich inzwischen ein ganz gutes Bild von München zu haben. Warum Kommilitonen und Urbayern immer wieder vom Dorf sprechen war mir nie ganz klar. Schließlich ist München eine Millionenstadt. Der Südfriedhof belehrte mich eines Besseren. Die Geschichte meiner Desillusionierung soll hier geschildert werden:

Friedhof SS15

Schon vor meiner Ankunft musste ich feststellen, dass ich noch nicht so sehr Münchner bin, wie ich es gerne wäre, denn ich verlief mich. Mit einer minimalen Verspätung schloss ich mich also der Gruppe an und freute mich sogleich (wenn auch gezwungenermaßen im Stillen) über die Anwesenheit eines neues Gastes. An dieser Stelle viele Grüße an Patricia, die ich später noch ein wenig besser kennenlernen konnte. Schön, dass Du da warst und bis bald.

Der Führungsleiter, ein netter Herr um die sechzig mit ohne Haare, dafür aber umso mehr Brille und schreiend Orangener Uhr, erläuterte bereits mit sichtlicher Freude die Vorgeschichte des Alten Südfriedhofs, die letztendlich zu dessen Bau geführt hatte. In knappen Worten: Kleine Kirchhöfe, wachsende Stadt (/ Dorf) und zahlreiche Epidemien. Dementsprechend wurde die passenderweise sarkophagförmige Anlage außerhalb der Stadtmauern errichtet um immer weiter vergrößert zu werden. Schnell entwickelte es sich zum guten Ton dort seine ultimative Liegestadt zu beziehen, so dass die Wege nur so von Münchner Prominenzen gesäumt sind. Und hier beginnt die Erkenntnis des Dorfes. Denn wer da mit wem verwandt ist, ist schwerer zu erläutern, als wer es nicht ist: nämlich die Zugezogenen. Und auch die nur in der ersten Generation. Wobei, auch das ist eigentlich nicht gesagt.

Friedhof1 SS15Begierig saugten die Unwissenden unter uns die Stadtgeschichte auf, während der gebildete Teil der Bavaria Aurea in Philistermanier nur wissend mit dem Kopf nickte. Eine gute Geschichte jagte die nächste. Dramenautoren würden sich die Finger lecken! Von exzentrischen Königen, die selbst ich bereits namentlich kannte und gewitzten Kaufleuten, die sich nicht nur zahlreiche Familienbande zu Nutze machten. Von internationaler Prominenz und echter Tragik, der jedoch durch die angenehme Münchner Art und den zugehörigen Humor unseres Guides der Stachel genommen wurde. Um nur eine zu nennen: Goethe übernachtete in einem der größten Hotels am Platz unter falschem Namen, da sich angeblich eine Tochter der Stadtelite nach der Lektüre seines Werther von einem Turm gestürzt hatte. Tatsächlich ist der Grund für den Freitod des Mädchens aber wohl eher im Verhältnis ihres Verlobten mit ihrer Mutter zu finden – man verzeihe mir den Mangel an Einzelheiten wie konkreten Namen. Spätestens nach der zweiten Weggabelung hatte ich einen Knoten im Hirn. Was jedoch mein Interesse keinesfalls schmälerte.

Zum Bau selbst lässt sich sagen, dass der Friedhof wirklich von malerischer Schönheit ist und sich eigentlich gut für Postkarten eignete. Weshalb er – zum Unmut unseres Führungsleiters – immer wieder für Picknicks und zum Joggen genutzt wird. Wir verbrachten fast drei gut illustrierte Stunden auf dem Friedhof, wobei wir nur einen von drei Hauptwegen abgingen.

Als der Friedhofsführer im anschließenden Ratsch erfuhr, dass wir eine Studentenverbindung sind, sagte er nur „Hättn’s doch wos gsogt! Do hob i n eigenes Programm für!“ Weshalb wir auch im nächsten Sommersemester wieder dort anzutreffen sein werden. Gäste sind immer willkommen.

Und obwohl ich in dem Kugelhagel aus Informationen und Anekdoten, die stets mit Bilder aus einem überquellenden Ordner verdeutlich wurden, nur wenige Details behalten konnte, habe ich doch hoffentlich das Bild erfasst: München ist und bleibt ein Dorf. Und zwar ein erstaunliches.

Katja


13.06.2015 3. Stiftungsfest

Stifte SS15Die Zeit vergeht wie im Flug – am 13.Juni 2015 durften wir unser 3. Stiftungsfest feiern. Neben einer sehr interessanten Festrednerin und angenehmen Gästen stand auch noch etwas ganz Besonderes im Zeichen dieses Kommers. Aber dazu später…

Programm

Am Samstag trafen unsere ersten Gäste ein und zunächst stand das gemeinsame Abendessen im Weißen Bräuhaus auf dem Programm. Unsere Freundinnen der ADV Barbara zu Leoben waren wieder zahlreich vertreten, aber auch die Wiener Mädelschaft Freya stattete uns einen Besuch ab. Im Laufe des Abends trafen die restlichen Gäste ein und wir fanden uns auf dem Haus der Münchener Burschenschaft Stauffia ein. Hier hatten wir wie immer einen sehr schönen Raum und festliches Ambiente für unser Stiftungsfest. Vielen Dank an dieser Stelle an die MB! Stauffia für die Unterstützung! Der Kommers begann gegen 20 Uhr und es herrschte eine sehr angenehme Stimmung.

Unsere Chargia führte souverän durch das Programm und hat ein gutes Bild abgegeben. Gerade weil diese fast ausschließlich aus unserem „Nachwuchs“ bestand, konnte man schon stolz sein!

Festrede und Philistrierungen

Stifte1 SS15Der Abend hatte eigentlich zwei Highlights zu bieten. Zunächst zur Festrede von Kristina Frank, Stadträtin der Landeshauptstadt München. Sie ist Richterin und Stadträtin, unter anderem Mitglied im Kultur-, Kommunal-, IT- und Bildungsausschuss. Ihre Rede war inspirierend, erfrischend und sehr interessant.

So ging es beispielsweise um den Kita-Streik und wie viel Budget in München für welche kulturellen Einrichtungen zur Verfügung steht und eingesetzt wird. Die Rede war alles andere als trocken und trug zur wirklich guten Stimmung an diesem Abend maßgeblich bei. Frau Frank bleibt uns als wirklich sehr interessante und sympathische Vertreterin der Politik in Erinnerung und wir hoffen, sie noch auf weiteren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Ein weiterer Höhepunkt an diesem Abend waren drei Philistrierungen. Unsere Hohe Damenschaft bestand bisher lediglich aus einer Person. Nun war es an der Zeit, weitere drei Gründungsmädels dazu zu holen und den jungen Bundesschwestern das Zepter zu überlassen.

Nach turbulenten, anstrengenden aber auch sehr erfolgreichen ersten Jahren können wir stolz sein, als Damenverbindung das Fundament geschaffen zu haben und nun eine Aktivitas zu haben, auf die man stolz sein und sich verlassen kann. Dieser Moment war sicherlich sentimental aber auch äußerst erfreulich und schön. Somit rundete die Philistrierung von Romy, Eva und Kathi den gelungenen Abend ab.Stifte2 SS15

Alles in allem war es ein wirklich sehr gelungener Abend mit tollen Gästen und einer wunderbaren Stimmung. Wir freuen uns auf viele weiter Stiftungsfeste und möchten uns bei allen Beteiligten herzliche bedanken.

Sonja Greye


11.07.2015 Abkneipe

So laß uns noch einmal vereint
Die vollen Gläser schwingen;
Der Abschied werde nicht geweint,
Den Abschied sollt ihr singen.
August Graf von Platen Hallermund

Und wieder neigte sich ein abwechslungsreiches Semester dem Ende entgegen. So trafen wir uns am 11. Juli zur Abschlusskneipe des Sommersemesters 2015 zu kleiner Runde im gemütlichen Wohnzimmer der KDStV Burgundia München. Aufgrund einer familiären Verpflichtung unserer Seniora übernahm die Conseniora Katja die überaus kundige und schwungvolle Leitung der Kneipe. Dazu durften wir uns über unerwartete Gäste freuen, die überraschenderweise vor der Tür standen und mit großem Hallo begrüßt wurden. Zwei liebe Farbenschwestern der ADV Barbara Leoben, Sophie Oberbichler und Katharina Sommer, sowie die langjährige Freundin unserer Verbindung Katharina Buchner-Metzner wurden freudig in die Corona aufgenommen.

In kleiner, aber nicht weniger stimmungsvoller Runde feierten wir eine wunderbare Kneipe. Katja sprach in ihrer launigen und vor allem hintersinnigen Rede über Missverständnisse in der Kommunikation, die oft in Disharmonie oder sogar Konfrontation münden, und fand einfallsreiche Metaphern mit Goldwaagen, Regenschirmen und nassen Schuhen für Situationen, in denen man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen sollte (was wiederum eine ist). Dafür erntete sie mehrfach zustimmendes Kopfnicken und Schmunzeln. Die fehlende Bierorgelbegleitung fiel nicht weiter ins Gewicht, nach etwa drei Liedern hatten wir uns auch auf eine gemeinsame Tonlage geeinigt. Beim Kneipgesang kommt es wie so oft nicht auf die Perfektion, sondern auf die Begeisterung an.

Im Inoffiz übernahm dann neben der Fuxmajora Kerstin Netz die Fidulitas das Regiment. Nach einer äußerst witzigen und wortgewandten Wechselpauke zum Thema „Braucht die ADV Bavaria Aurea einen Herrenflor – ja oder nein?“ – eine Einrichtung desselben ist zwar noch nicht beschlossen, stieß aber doch auf große Zustimmung im Bund (Herrenschleife, mit Zirkel besticktes Poloshirt oder Krawattennadel?) – wurde auch kreativ gebastelt: Die Conseniora machte sich umgehend an die Herstellung eines Sarkasmus-Schildes, unverzichtbares Requisit für Convente und Kneipen (Bestellungen werden gerne entgegengenommen). Mit netten Gesprächen in kleiner Runde klang der Abend der Semesterabschlusskneipe aus.

Ein großes Dankeschön geht an unsere Farbenbrüder der KDStV Burgundia für die  Überlassung der Räumlichkeiten. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Semester! Herzlichen Dank auch an unsere Gäste fürs Dabeisein an diesem wunderschönen Kneipabend. Kerstin Netz